Das Wort «Transformation» ist allgegenwärtig. Doch was heisst das? Wie nehmen wir das wahr? Seit der Pandemie hat sich ein Kokon gebildet. Ist das ein Teil der Transformation – Fliegen wie ein Schmetterling ohne Flügel?

Transformation ist Bewusstwerdung und dadurch Erhöhung der Schwingungen. Als Schwingung bezeichnen wir die Energie in, zwischen, um euch herum. Energie bildet die Atmosphäre, die eure Gedanken, Gefühle und euer Tun begleiten, die Lebendigkeit an sich. Ihr könnt sie euch wie einen Duft vorstellen, der von euch produziert wird und alles durchtränkt. Und weil ihr es seid, die ihn erschafft, könnt ihr ihn auch verändern/transformieren zu einem wohlriechenden Odeur.

Schwingungen sind aus unserer Sicht individuell an die jeweilige Inkarnation und Lebenssituation gebunden. Bewusstsein zu erlangen durch Reflektion und Innenschau ist für Menschen in wohlhabenden Ländern viel einfacher als für diejenigen, die mit Hunger und Krieg konfrontiert sind. Auf der anderen Seite ist der Schritt zum Mitgefühl vielbedeutender, wenn ein Mensch mit wenig Besitz diesen liebend teilt. Der Schwingungsweg macht dann grössere Schritte in der Bewusstseins-Skala. Wenn wir nun also die menschlichen Bezeichnungen von «niedrig» und «hoch» ansprechen, um uns verständlich zu machen, ist es wichtig, dass ihr anerkennt, dass das Schenken aus leeren Händen eine höhere Transformation darstellt als eines mit vollen Händen. Kleine Aufmerksamkeiten sind deshalb manchmal viel transformierender, als grosse.

Je höher die Schwingung, desto weniger persönliches Ego und desto mehr Verbindung, Empathie, Wertschätzung und Liebe für alles, was ist und lebt. Je verständnis- und liebevoller ihr die anderen Menschen und das Weltgeschehen an sich betrachten könnt, desto höher ist eure Schwingung, die sich in und um euch ausbreitet. Dieser Schritt in die nächste Transformation Richtung Liebe ist einerseits individuell, andererseits aber höchst ansteckend.

Je mehr Menschen sich ihren Gefühlen und dieser Bewusstwerdung stellen, desto spürbarer wird die erhöhte Schwingung im Alltag, im Umfeld, in der Welt. Sie zeigt sich in Freundlichkeit, Verständnis und Mitgefühl sowie der Bereitschaft, die Chance der Veränderung sogar im vermeintlich Negativen zu sehen. Vielleicht lächelt die Kassiererin im Supermarkt euch zu. Vielleicht wirkt sie gestresst und ihr lächelt ihr zu. Und schon verändert sich die Energie, die Schwingung, die innere Haltung, das Bewusstsein und bietet letztlich die Chance zur Transformation.

Um eine innere Haltung zu transformieren, muss der Ist-Zustand zuerst anerkannt werden. Viele unter euch konnten durch die Pandemie und den Kokon erkennen, was euch wirklich wichtig ist, wer ihr wahrhaftig seid, oder werden wollt! – ohne die weltlichen Bestätigungen rund um euch herum. Um beim Bild von der Frage zu bleiben: Ihr seid von einem roten Schmetterling ins Raupendasein geworfen worden. Nun entsteht aber ein blauer Schmetterling aus diesem Kokon. Doch, ja, er hat Flügel, aber diese neuen Flügel sind unerprobt, weil «nur» ihr. Ihr seht die Flügel nur nicht, wenn ihr mit den «alten» inneren Augen schaut. Schaut ihr mit «neuen» neugierigen Augen, so ist es eben neu, eine unbekannte Erfahrung, auf die ihr euch einlassen könnt.

Erlaubt euch, ganz neu anzufangen, bzw. einen weniger wertenden, mitfühlenderen Weg zu beschreiten, und diese Energie auch wahrzunehmen durch die Schwingung anderer Menschen. Damit meinen wir den inneren Weg und eure Lebenshaltung. Fragt euch, wieweit ihr auf schlechte Nachrichten anspringt und der Angst Raum lässt. Möchtet ihr euch dieser Schwingung von Bewertung, Abwertung und Hierarchien wirklich leidend hingeben oder seid ihr bereit, diese als Chance für eure schöpferische Kraft anzunehmen?

Ganz besonders das «Negative» bietet die Chance zur Umkehr der Polarität. Zu sehen, tief zu verstehen, mitzufühlen und euch zu zeigen in all eurer Verletzlichkeit und dem Bestreben, mitzuwirken bei der weltlichen Transformation vom Ich zum Wir  – dies verbreitet die Schwingung. Es ist uns ein tiefes Anliegen, diesen Aspekt nochmals anzusprechen.

Wenn ein Mensch nur an den eigenen Vorteil denkt und andere in ihren Bedürfnissen missachtet, produziert er eine Schwingung. Diese Energie und Absicht trägt er in die Welt hinaus und umgibt ihn. Menschen, die in derselben Schwingung leben, werden davon angezogen, und so bildet sich bald ein Kreis von Gleichgesinnten, was die Energie verstärkt. Rücksichtslosigkeit und Egoismus verstärken sich in dieser Gruppe um ein Mehrfaches und breiten sich immer weiter aus. Und weil die Energie, Gedanken, Gefühle und die Handlungen dadurch bestätigen werden, wächst auch ihre Sicherheit, auf dem richtigen Weg zu sein.

Menschen, die höher schwingen, also Mitgefühl und das Verbindende in den Fokus stellen, werden sich von dieser Gruppe fernhalten, so gut es geht. Gerne sagen sie, dass sie sich von den negativen und niedrigen Energien nicht niederziehen lassen wollen. Auch dann nicht, wenn es sich vielleicht um einen Bruder, eine Schwester oder eine bisherige langjährige Freundschaft handelt. Wenn diese Gefühle und Abneigungen für das Negative sich als spirituelle Einsicht manifestieren und zu einer Lebenshaltung werden, nennen wir es spirituellen Hochmut.

Nichts kann inspiriert oder verändert werden, wenn ihr die Türen schliesst. Ganz besonders all die Menschen, die sich durch Selbstreflektion und Bewusstwerdung transformiert haben in die höheren Schwingungen, sind aufgefordert, diese Energie den Menschen zu schenken, die tiefer schwingen.

Wenn Unterstützung in der Hierarchie nach oben geht, schafft sie Gurus. Fliesst sie vertikal innerhalb der spirituellen Blase verstärkt sie nur die Polarität zu anderen Blasen und schafft Trennung. Findet ihr jedoch einen Weg, in eurer Mitte zu leben und all diesen wunderbaren Duft nach unten, in die niedrigeren Sphären zu verströmen, so wird dies Wellen bilden.

In der weltlichen Welt beinhaltet deshalb die Transformation, dass ihr, die ihr höher schwingt, euch der Welt und den niedrigeren Energien stellt – um sie durch euer Mitgefühl und höheres Verständnis zu unterstützen. Und diese gelebte Haltung wird die Welt tatsächlich – auch im Stillen und vorerst scheinbar unbemerkt – transformieren.

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Kommentar von Sylke |

Vielen Dank für diese liebvolle Ermahnung. Das bestärkt mich in meinem Ansinnen, Kontakt zu halten und den Menschen hinter der Meinung und Haltung zu sehen, die mir gerade gewaltig gegen den Strich geht und die ich zu teilen nicht bereit bin.

Kommentar von Elisabeth |

Diese Beschreibung der Transformation ist wunderbar. Ich habe genau dieses Empfinden, dass es gilt, sich nicht abzugrenzen, sondern Kontakt zu halten mit Menschen, die noch nicht so sehr bewusst sind, denn eine freundliche und offene Haltung ihnen gegenüber (ohne Worte) kann hilfreich und unterstützend sein. Ich glaube, dass dies genau unsere Aufgabe ist, denn keiner steht über dem Anderen...wir sind alle gleich. Vielen Dank!

Kommentar von Christiane |

Gerade haben mich Echnatiels Worte tief berührt. Von Herzen danke ich für die Ermutigung und auch immer wieder die Möglichkeit, durch diese Botschaften persönliche Einsichten zu erfahren und an diesen zu wachsen.

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