Wichtigste Frage 2019: Wie würdet ihr das Leben nach dem Tod beschreiben?

Das Bewusstsein zieht sich von der körperlichen Wahrnehmung zurück auf die Astralebene. In diesem Lichtbereich werden die vergangenen Inkarnationen reflektiert und die nächste festgelegt. Es ist dies das sogenannte Jenseits. Ihr seid aber nicht allein in diesem Prozess, sondern begleitet durch Kräfte ausserhalb des Inkarnationsrads - Energien aus der Kausalebene wie der Seelenessenz und eurer Geistführung. Der Weg ins Jenseits ist eine Art Loslösung vom Menschsein, und den Prozess im Jenseits selbst könnte man als Aufstiegsprozess des Bewusstseins beschreiben. Doch lasst uns von vorne beginnen.

Im Sterbeprozess und auf der Reise in die Astralwelt nehmt ihr euer Alltagsbewusstsein, euer Ego mit allen Ängsten, Hoffnungen und Wertungen mit. Nach dem Lichtkanal erwartet euch deshalb ein individuelles Jenseits. Vielleicht findet ihr euch in einer Stadt, der Natur, in Licht und Farbe oder vor einem höheren Gericht wieder. Dieser erste Eindruck erlischt in der Regel sehr schnell und ihr löst euch vom menschlichen Alltagsbewusstsein und den damit verbundenen Emotionen und Wertungen. Wenn die Prägungen sehr stark sind, wie zum Beispiel die Angst vor Bestrafung, so helfen euch Wesen aus der Kausalebene, Engel und eure Geistführung, dabei, dieses wertende Glaubensmuster abzustreifen.

Nach der Loslösung des Alltagsbewusstseins befindet ihr euch auf der Ebene des menschlichen Gesamtbewusstseins. Es entspricht eurem Alphazustand, dem nicht-wertenden Bewusstseinszustand, den ihr durch Meditation, Intuition oder Achtsamkeit kennt. Ihr nehmt das Jenseits als lichtvollen Bewusstseinszustand wahr – ohne emotionale Wertung, sondern vielmehr mental neugierig-beobachtend.

Hier erwartet euch euer persönliches Höheres Selbst, das euch über alle Inkarnationen hinweg begleitet hat. Das Betrachten der Inkarnationen dient dazu, das nächste Lernfeld und die nächsten Seelentalente und -Gaben zu bestimmen und die passende Inkarnations-Situation in groben Zügen festzulegen. Aus der höheren Astralebene fliessen in diesem Prozess auch Impulse von eurer Seelenessenz und der Geistführung in die Jenseits-Ebene.

Wenn ihr nun eure früheren Inkarnationen und das jetzt vergangene Leben betrachtet, so tut ihr dies voller Verständnis. Vergleichbar in etwa, als würdet ihr als Erwachsene eure Jugendsünden betrachten. Durch eure Losgelöstheit von Wertungen beobachtend und im Wissen, dass euch genau diese Erfahrungen zu dem gemacht haben, was ihr später wurdet. Anders gesagt: Ihr habt nun den Überblick über den Gesamtweg und erkennt, was noch – oder anders – gelebt werden will. Und auch, dass alles seinen Sinn hatte und gut ist. Denn wisset: Auch Umwege und Irrwege sind wertvoll.

Ihr erkennt Stärken, Schwächen, Muster. Ihr erkennt dies voller Liebe für euch selbst. Ebenso werdet ihr euch nun bewusst, dass die Inkarnationen ein Entwicklungsweg sind und Erfahrungen oder Bewusstwerdung nicht an ein einzelnes Leben geknüpft werden kann.

Wir vermuten, dass die beiden letzten Abschnitte am schwierigsten zu begreifen sind. Der Umstand also, dass die Wertungen, und damit auch die Idee der Wiedergutmachung oder Rache inexistent sind. Meine Lieben, Karma in eurem allgemein verstandenen Sinne von „Umkehrung der Rollen“ gibt es nur sehr selten.

Nur wenn ihr andere Menschen ganz bewusst und massiv schädigt oder misshandelt, gar ein Leben nehmt, so bildet ihr seelengeprägtes Karma in dem Sinne, wie ihr es versteht, nämlich dass Täter in späteren Inkarnationen Opfer werden. Bitte anerkennt, dass dies sehr, sehr selten ist und vor allem bewusst-böswillig begangen werden muss.

Grösstenteils betrachtet ihr vielmehr eure Fehltritte und schaut hinter diese. Ihr erkennt auf der Jenseitsebene die Motivation und Gründe dafür – an diesen wollt ihr arbeiten und euch vervollkommnen. Dies ist eine vollkommen andere Sichtweise, als die Idee des Karmas oder die Idee der Wiedergutmachung. Wichtig ist auch: Karma und Fehltritte müssen nicht mit den früher betroffenen Menschen geheilt oder ausgeglichen werden. Es geht in diesem Bewusstseinsprozess nämlich nicht um die anderen Menschen, sondern um euch selbst. Ihr selbst seid es, die lernen wollt, nicht um der Wiedergutmachung Willen, sondern um euer selbst willen.

So kann es sein, dass ihr realisiert, dass ihr auf eurem Weg jemanden unterdrückt habt. Nun wählt ihr euch eine Familie oder ein Land, wo die Herausforderung gegeben ist, um andere Erfahrungen zu machen und anders zu handeln. Dies nicht als Karma diesem Menschen gegenüber, sondern Bewusstseinsprozess. Manchmal ist ein Mensch nur durch inneren Schmerz bereit, zu wachsen und für sich einzustehen. So kann eine innere Verletzung, ein Hindernis oder eine schmerzvolle Herausforderung als Mensch negativ und im Jenseits als Geschenk betrachtet werden.

Ihr seid nicht nur Lernende im Spiegel der anderen. Vergesst dies nicht, denn ihr seid auch Gebende und Lehrende für andere.

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Kommentar von Anna |

Vielen Dank liebe Astrid und Echnatiel, das ist sehr verständlich und klar geschrieben, so sehe ich das auch. Wer mehr darüber wissen möchte dem kann ich das Buch von Neale Donald Walsh `Zuhause in Gott` sehr empfehlen.
Anna

Kommentar von Astrid Steiner |

Ein wundervoller Text, liebe Astrid. Für mich eine Bestätigung meines inneren Gefühls, das ich aber niemals so schön und treffend hätte in Worte fassen können. Das Leben ist eine Reise, auf der wir uns entwickeln, wachsen und mit jedem Leben bewusster werden. Eine wunderschöne Vorstellung - vielen DANK!

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