Wie hängen Religion, das Universum und Spiritualität zusammen? Was ist die Gemeinsamkeit und was bedeutet überhaupt Spiritualität?

Gemeinsam sind allen Begriffen die Ausrichtung auf geistige Themen, die Überzeugung, dass mehr existiert als die materielle und/oder beweisbare Realität. Ausserdem die Sichtweise, dass alles verbunden ist und ewig weiterlebt, wenn auch in anderer Form. Wie in den drei Begriffen und in der Umsetzung mit dem Geistigen umgegangen wird, unterscheidet sich jedoch. Beginnen wir mit dem Universum.

Bitte habt Verständnis dafür, dass wir nicht allzu sehr ins Details gehen und uns nur durch eine gewisse Überzeichnung verständlich machen können. Wir beziehen uns hier auf das Grundlegendste der Begriffe.

Das Universum ist eine Art Sammelbecken aller Gedanken, Erfahrungen, allen Wissens und Erkenntnisse, die sind und jemals waren. Es ist reine Energie und weder personifiziert noch bevölkert von anderen Wesenheiten. Menschen, die Wünsche oder Bitten ans Universum senden, senden sie ins reine energetische Licht. Viele unter euch möchten sich nur mit den Kräften und der lichtvollen Energie an sich bewusst verbinden, ohne Gottwesen oder Geistwesenheiten. Manche positionieren auch die Begriffe «Höhere Macht» oder «Licht» hier. Da auch eure eigenen Gedanken und Erfahrungen mit dem Universum verbunden sind, kann es euch Kraft und Energie schenken, die wiederum zu spiritueller Erkenntnis wird.

Im Gegensatz zum Universum beinhalten Religionen Regeln, die einzuhalten sind. Dies gilt für Lehren der Natur, solche über Götter bis zum Christentum/Gott und anderen Weltreligionen. Die Regeln und Rituale fungieren als Verbindung von weltlicher Realität zu geistigen Themen. Gemeinsame Werte und Prinzipien verbinden auch die Menschen untereinander. Gerade weil das höhere Prinzip personifiziert wird (Gott) und die spirituellen Schritte vorgegeben werden, fühlen sich viele Menschen wohler und gestärkt durch Gleichgesinnte. (Anmerkung Astrid: Siehe auch Botschaft April)

Das New Age (Esoterik) brachte im letzten Drittel des 20. JH eine neue Form der Spiritualität hervor. Der Grundgedanke war, dass jeder Mensch den Zugang zur geistigen Ebene herstellen kann. Den Heilern und Medien, die Jenseitskontakte herstellten, folgten Methoden, das Bewusstsein zu erweitern und mit Geistwesenheiten direkt Kontakt aufzunehmen. Wir nennen diese aktuelle Form der Verbindung zum Geistigen «mediale» Spiritualität.

Menschen, die sich in der medialen Spiritualität bewegen ziehen einen individuellen und persönlichen Weg vor. Sie lassen sich inspirieren von Geistwesenheiten und ihrer Intuition auf ihrem Weg. Sie lassen sich den Weg jedoch nicht durch allgemeine Regeln bestimmen. Und dies bedeutet vermehrte Bewusstseinsarbeit.

Was also ist Spiritualität?

Wenn du dich auf das Universum beziehst, so ist sie die Gewissheit, dass alles einen höheren Sinn hat, dass alles mit dir verbunden ist und du ins allwissende Licht vertrauen darfst und es dir Kraft schenkt für deinen spirituellen Weg. Wenn du religiös bist, so helfen dir die Gemeinschaft und die Regeln, deinen Weg zu gehen und die spirituelle Erkenntnis zu leben, dass ihr alle in Liebe verbunden seid und euch gegenseitig unterstützen könnt. Wenn du medial-spirituell lebst, so gehst du deinen eigenen Weg, inspiriert vom Kontakt mit Geistwesenheiten und deiner Intuition. Du erweiterst mit jeder Erfahrung und jedem Schritt dein Bewusstsein und dies eröffnet dir wiederum weitere spirituelle Schritte.

Die neue Art von Spiritualität ist mit Bewusstwerdung und Arbeit an der Persönlichkeit verbunden. Wenn du diesem Weg folgst, so vertraust und glaubst du zwar auch, aber der Unterschied ist der, dass du dich selbst als Schöpfer und Schöpferin siehst, als geistiges Wesen, wenn auch jetzt im Menschsein inkarniert. Dies bedeutet, dass du im Hier und Jetzt und als Mensch dein individuelles geistig-spirituelles Wesen leben und dadurch als Persönlichkeit wachsen willst. Dein spiritueller Fokus ist nicht im Himmelreich oder im Alles-was-ist-Licht, sondern auf deinem Jetzt-Leben und in der irdischen Welt, um selbst schöpferisch zu wirken.

Doch seid euch gewiss: Alle drei Wege und noch mehr sind wundervoll und erlauben es euch, je nach eurer persönlichen Präferenz, spirituell zu wachsen.